Bereits im antiken Griechenland kannte man die Wirkung der Kiefer bei Geschwüren und Husten. Auch heute findet vor allem die Waldkiefer Anwendung als Hausmittel und kann bei allerlei Beschwerden helfen. Die Nadeln der Kiefer enthalten reichlich natürliches Vitamin C. Das naturreine, ätherische Öl der Kiefer bietet vielfältige gesundheitliche Vorteile und wird schonend durch Wasserdampfdestillation gewonnen.
Wirkung und Anwendung von ätherischem Kiefernnadel Öl
Die Inhalation mit Kiefernnadelöl oder ein Tee aus Kiefernsprossen wirkt nachweislich bei Atemwegsproblemen wie festsitzendem Husten, Bronchitis, Halsschmerzen oder Heiserkeit sowie bei entzündlichen Erkrankungen der Luftwege. Es kann sowohl innerlich als auch äußerlich eingesetzt werden.
Als Wirkstoff enthält Kiefer vor allem ätherische Öle, die hauptsächlich aus Harze, Bitter- und Gerbstoffe sowie Flavonoide bestehen. Im Zusammenspiel wirken diese vor allem schleimlösend, auswurffördernd, ausgleichend auf das Nervensystem, entzündungshemmend sowie keimtötend. Insbesondere die antibakterielle und antivirale Wirkung wurde in Studien vielfach nachgewiesen.
Die Shikimisäure in Kiefernnadeln hat eine thrombozytenaggregationshemmende Wirkung – Unterstützendes Heilmittel für Covid?
Kiefernnadeln, die in Nordamerika, China und Europa weit verbreitet sind, liefern Shikimisäure.
Eine veröffentliche Studie bestätigt, dass Shikimisäure dabei hilft, Blutgerinnsel zu stoppen.
Shikimisäure ist eine wichtige Vorstufe für die Synthese von antiviralen Medikamenten und wurde gegen den H5N1-Stamm, und die Vogelgrippe angewendet.
Suramin in Kiefernnadeln – ein potenzielles Antidot
Auch Suramin ist in Kiefernnadeln enthalten und hat eine hemmende Wirkung gegen Komponenten der Gerinnungskaskade. Übermäßige Gerinnung verursacht Blutgerinnsel, Schlaganfälle und ungewöhnlich schwere Menstruationszyklen.
Dies könnte bedeuten, dass ein “Heilmittel” für COVID frei verfügbar ist und über viele Kontinente hinweg wächst.
Anwendung: So setzt man die Kiefer als Heilmittel ein
Hat man eine Waldkiefer im Garten, kann man sie als natürliches Hausmittel verwenden. Besonders die Nadeln eignen sich hierfür gut – am besten werden diese im Mai gesammelt, wenn sie noch möglichst jung und frisch sind. Bei Erkältungen kann man eine Handvoll Kiefernnadeln mittels eines Mörsers grob zerstoßen und mit einem Liter kochendem Wasser in einer großen Schüssel mischen. Mit einem großen Handtuch über dem Kopf kann man etwa fünf bis zehn Minuten die Dämpfe inhalieren, um eine schleimlösende Wirkung zu erzielen und die gereizten Schleimhäute zu beruhigen. Wer keine Kiefernnadeln zur Hand hat, kann auch fünf Tropfen gekauftes Kiefernnadelöl als Zusatz zum Inhalieren benutzen.
Auch ein Bad mit der Kiefer als Zusatz kann sehr entspannend sein. Das ätherische Öl hilft im Vollbad nicht nur den Atemwegen, sondern wirkt auch entspannend und lindert Muskel- und Gelenkschmerzen.
Selbst als Tee stellt die Kiefer ein heilendes Hausmittel dar. Dafür wird ein Teelöffel kleingeschnittener Kiefernnadeln oder Kiefernsprossen mit einer Tasse (150 Milliliter) heißem Wasser aufgebrüht und etwa fünf Minuten ziehen gelassen.
Die beruhigenden ätherischen Öle des Tees und der hohe Vitamin-C-Gehalt der Nadeln helfen, rasch wieder auf die Beine zu kommen.
Tipp: Wer den leicht herben Geschmack des Tees nicht mag, kann ihn mit ein bisschen Honig versüßen.
Achtung:
Bei der Anwendung der Kiefer als Heilmittel sollten die ätherischen Öle niemals pur angewendet werden. Sie wirken stark reizend und können bei einer Überdosierung sogar zu Krämpfen der Atemwege oder Vergiftungserscheinungen führen.
Besonders bei Kindern sollte man Kiefernprodukte nur in Absprache mit dem Arzt anwenden.
Tee aus Kiefernnadeln – Gewusst wie
So bereiten Sie selbstgemachten Tee aus Kiefernnadeln zu:
- Verwenden Sie entweder frische oder getrocknete Kiefernnadeln.
- Schneide Sie die Nadeln klein.
- Gießen einen Teelöffel kleingeschnittener Kiefernnadeln mit 150 Milliliter heißem Wasser auf.
- Lassen den Kiefernnadeltee etwa fünf Minuten ziehen. Anschließend durch ein Sieb seihen, um die Nadeln abzufangen.
