Karies und Parodontitis als Folgen hormoneller Fehlsteuerung
Schwankungen von Hormonen wirken sich unter anderem, negativ auf die Gesundheit von Zähnen und den Zahnhalteapparat aus.
Die Schilddrüse beeinflusst Stoffwechsel und Körpergewicht, lässt uns frieren oder schwitzen, macht uns müde oder wach und ist wichtig für unser psychisches Wohlbefinden. Diese Regulation erfolgt über ein kompliziertes Wechselspiel verschiedener Hormone.
Funktionsstörungen der Schilddrüse oder der TSH-Bildung im Sinne einer Hyper- oder Hypothyreose sind die zweithäufigste Erkrankung endokriner Drüsen und führen zu einer schwerwiegenden Beeinträchtigung der Homöostase unseres Organismus. Die Hormone der Schilddrüse steuern Bildung und Reifung von Zellen und Geweben, regulieren Organfunktionen und beeinflussen in vielfältiger Weise unser Immunsystem.
Die Schilddrüse produziert im Wesentlichen die Hormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin). Wobei T3 die aktive Form und T4 die Transportform oder auch Vorstufe des Hormons darstellt. Diese Hormone spielen somit bei zahlreichen physiologischen Prozessen unseres Körpers eine wichtige Rolle.
In der Schilddrüse wird Calcitonin (Calciumeinbau in Knochen) und in den Nebenschilddrüsen das Parathormon (Regulation des Kalziumspiegels) gebildet.
Darüber hinaus ist die Schilddrüse der wichtigste Jodspeicher des Körpers.
Der Hypothalamus im Gehirn überwacht u.a. die Konzentration der Schilddrüsenhormone im Blutplasma. Ist zu wenig vorhanden, schüttet er das Steuerhormon TRH aus. Dieses veranlasst die Hypophyse wiederum ein anderes Freisetzungshormon, das TSH, zu sezernieren. Dieses bewirkt in der Schilddrüse die Bildung der eigentlichen Schilddrüsenhormone T3/T4.
Die Konzentration von T3/T4 im Blutkreislauf beeinflusst somit die Freisetzung der Botenhormone in Hypothalamus und Hypophyse. Sind beispielsweise ausreichend Hormone im Blutplasma vorhanden, werden keine Freisetzungshormone ausgeschüttet.
Störungen der Schilddrüse
Es gibt die unterschiedlichsten Erkrankungen der Schilddrüse – die meisten davon enden als Über- oder Unterfunktion derselben.
Die häufigsten Erkrankungen sind:
- Struma (Kropf): Vergrößerte Schilddrüse durch Jodmangel, oft bilden sich hierbei auch Knoten.
- Morbus Basedow: Antikörper besetzen die Andockstellen des Transporthormons TSH. Eine Kontrolle ist nicht mehr möglich – unkontrollierte Produktion und Ausschüttung von T3/T4. Eine Schilddrüsenüberfunktion ist die Folge. Häufiges Merkmal ist ein Exophthalmus (hervortretende Augen).
- Hashimoto-Thyreoiditis: Eine Autoimmunerkrankung. Körpereigene Immunzellen und Antikörper zerstören die Schilddrüse. Zuerst führt dies zu einer Überfunktion, welche jedoch mit fortschreitend absterbendem Organ in einer Unterfunktion mündet.
- „Kalter Knoten“: ein Bereich, welcher keine Hormone mehr produziert. Oft ein entzündeter Bereich oder auch ein Tumor. Tumore der Schilddrüse sind allerdings zu über 80% gutartig.
- „Heißer Knoten“: Region, welche zu viel Hormone bildet. – Diese Bereiche sind von einer Kontrolle völlig abgeschnitten. Mündet fast immer in eine Überfunktion.
Zu den häufigsten Dysfunktionen der Schilddrüse zählen Hypothyreose, autoimmun bedingte Hashimoto Thyreoiditis, der Morbus Basedow.
Patienten mit Hypothyreose haben durch den herabgesetzten Grundumsatz eine verzögerte Knochenneubildung und eine deutlich erhöhte Neigung zu schweren krankhaften Prozessen im Zahnbereich, sowie schlechte Wundheilung nach oralchirurgischen Eingriffen.
Schlecht eingestellte L-Thyroxin Therapie, bei Hypothyreose und Hashimoto, führt daher nicht selten zu Verlusten an Knochendichte und damit zu einer Verschlechterung unserer Zahngesundheit.
Verstärkte Blutungsneigung, erhöhte Infektionsgefahr & schlechte Wundheilung nach oralchirurgischen Eingriffen machen sie damit zu Risikopatienten.
Häufige Beschwerden einer Schilddrüsenüberfunktion sind:
- Schnelles schwitzen
- Erhöhter Puls (Tachykardie)
- Erschwerte Gewichtszunahme (oder Erhaltung des Gewichts) trotz normaler Ernährung
- Herzrhythmusstörungen und Osteoporose sind nicht selten.
Häufige Beschwerden einer Schilddrüsenunterfunktion sind:
- Müdigkeit
- Schlafstörungen
- Depressive Verstimmungen
- Konzentrationsschwäche
- Tendenziell niedrigere Körpertemperatur
- Kälteempfindlichkeit
- Bradykardie
- Erschwerte Gewichtsabnahme trotz normaler Ernährung
Diagnostik von Schilddrüsenerkrankungen
Eine Erkrankung an der Schilddrüse muss gründlich untersucht werden. Hierzu wird zunächst eine Anamnese durchgeführt. Eine körperliche Untersuchung mit Tasten und Abhören von Geräuschen an der Schilddrüse gehört ebenfalls dazu. Weitere Untersuchungen sind:
- Blutuntersuchung: wichtige Blutwerte sind TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon), T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin)
- Messung von Autoantikörper im Blut
- Ultraschall (Sonographie)
- Szintigrafie (Messung der Aktivität der Zellen mit radioaktiv markierten Stoffen)
Medikamentöse Therapie
Thyreostatika sind Medikamente, welche die Produktion der Schilddrüsenhormone hemmen.
Propranolol hemmt die Umwandlung von T4 zu T3 und kann dadurch auch die Konzentration der aktiven Form T3 reduzieren.
Schilddrüsenunterfunktion vorbeugen
Einer Hypothyreose kann durch eine ausreichende Zufuhr an Jod vorgebeugt werden. Jodiertes Salz, Algen, Meeresfrüchte und Salzwasserfische enthalten hohe Jodmengen. Regelmäßige Kontrollen bei einem Arzt oder einer Ärztin sind sinnvoll.
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Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, bevor Sie Medikamente oder NEM´s selbst einnehmen.