Einfluss von Zink auf Blutzucker und Cholesterin

Zink zählt zu den Spurenelementen und ist an hunderten Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt. Es kann weit mehr als „nur“ das Immunsystem stärken.

Das Spurenelement Zink ist unter anderem an der Eiweißsynthese, der Zellteilung und dem Stoffwechsel von Geschlechts- und Schilddrüsenhormonen beteiligt. Außerdem werden ihm antivirale Eigenschaften zugeschrieben. Es ist zudem an der Bildung und Aktivierung von Abwehrzellen beteiligt und somit aktiv dafür verantwortlich, Krankheitserreger abzuwehren. Durch Zink kann es zu einer verbesserten Reifung der T-Lymphozyten kommen. Außerdem kann es bestimmte Rezeptoren blockieren, an die auch Rhinoviren andocken.

Patienten mit Diabetes haben häufig einen Zinkmangel

In Blutuntersuchungen weisen Menschen mit Typ-2-Diabetes häufig einen Zinkmangel auf. Experten vermuten, dass niedrige Zinkspiegel die Erkrankung und ihre Symptome verschlimmern. Zink hilft dabei den Blutzucker wieder zu regulieren, denn die Körperzellen reagieren im Laufe der Erkrankung immer unempfindlicher auf Insulin. Zink wirkt dieser „Insulinresistenz“ entgegen und verbessert damit die Wirkung des Hormons.

„Verschiedene Studien deuten darauf hin, dass Zink den Blutzucker und einen hohen Cholesterinspiegel bei Menschen mit Typ-2-Diabetes senken kann“. Auch bei Schwangerschaftsdiabetes kann Zink einer Untersuchung zufolge die Blutzuckerspiegel senken.

Zink unterstützt die Augengesundheit

Zink hat außerdem einen positiven Effekt auf die Augengesundheit: „Studien deuten darauf hin, dass die Einnahme eines Zinkpräparats zusammen mit anderen Vitaminen für die Augengesundheit das Risiko einer fortgeschrittenen altersbedingten Makuladegeneration und eines Sehverlusts um 25 Prozent senken kann.“

Wie viel Zink benötigt der Körper?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat den Referenzwert erhöht. Dabei wurde die Zufuhr in Abhängigkeit vom Phytatgehalt der Nahrung festgelegt. Phytate kommen überwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten oder Vollkorngetreide vor. Je mehr Phytat in der Nahrung enthalten ist, desto mehr Zink benötigt der Körper. Bei einer mittleren Phytatzufuhr empfiehlt die DGE-Frauen eine tägliche Zinkzufuhr von 8 mg und Männern eine Zufuhr von 14 mg.

Zink ist vor allem in folgenden Nahrungsmitteln enthalten:

  • Schalentiere
  • Innereien
  • Rotes Fleisch
  • Hülsenfrüchte
  • Getreide
  • Fisch
  • Milchprodukte
  • Eier

Welches Zinkpräparat ist geeignet?

Bei der Auswahl des Zinkpräparates ist einiges zu beachten – denn Zink ist nicht gleich Zink: Die Bioverfügbarkeiten der einzelnen Verbindungen sind unterschiedlich. Es gibt organische und anorganische Salze sowie Komplexe mit organischen Säuren und Aminosäuren. Anorganisches Zinkoxid ist aufgrund der schlechten Bioverfügbarkeit für orale Darreichungsformen eher ungeeignet. Zink in Form von Zink-Ionen können vom Organismus besser aufgenommen werden.

Was muss bei der Einnahme beachtet werden?

Am besten sollte Zink eine halbe bis eine Stunde vor einer Mahlzeit eingenommen werden. Da vermutet wird, dass es mit anderen Mineralien wie Calcium, Eisen, Selen und Kupfer um die gleichen Resorptionsmechanismen konkurriert, ist eine zeitlich versetzte Einnahme zu empfehlen. Im Gegensatz zu Vitamin C kann Zink auch überdosiert werden: Mögliche Anzeichen für eine akute Zinkvergiftung sind Übelkeit und Erbrechen, Appetitverlust, Durchfall, Bauchkrämpfe und Kopfschmerzen. Eine chronische Zinküberdosierung ab 150 mg/Tag kann auf Dauer zu Veränderungen des Eisenhaushaltes im Körper führen.

Herzliche Grüße

Andrea Feuer

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