Stille Entzündungen – eine heimliche Gefahr für unsere Gesundheit

Entzündungen sind nichts Außergewöhnliches für unseren Körper. Sogenannte laute Entzündungen, erleben wir beim Verstauchen eines Gelenks, einer Schürfwunde oder einer Erkältung. Wir bemerken diese Reaktionen des Körpers offensichtlich.

Versteckt und doch folgenreich

Auch wenn man stille Entzündungen nicht über Schmerzen wahrnehmen oder durch eine Rötung/Schwellung sehen kann, machen sie sich trotzdem in unterschiedlichen Beschwerden bemerkbar – aber so, dass der Zusammenhang nicht offensichtlich ist. Dahinter steckt ein komplexer Prozess: Unser Gehirn reagiert empfindlich auf erhöhte Mengen sogenannter Lipopolysaccharide (LPS) im Blut. Die LPS sind Bestandteile der Bakterienhüllen, von eigentlich unproblematischen Darmbakterien. Geraten aber nun die LPS aufgrund einer stillen Darm- oder Zahnfleischentzündung in den Blutkreislauf, können sie körperweit Krankheiten auslösen.

Stille versteckte, also unbemerkte Entzündungen treten immer häufiger auf. Diese Entzündungen schlummern oft unbemerkt in uns, können aber unsere Gesundheit dennoch stark beeinträchtigen. Solche versteckten Entzündungen, wären gesundheitlich betrachtet, nicht der Rede wert, wenn sie bald vorüber wären. Die Abwehr- und Entzündungstätigkeit wird dabei weit weniger hochgefahren als bei Infektionen, die zu Rötungen, Schwellungen, Schmerzen und teils auch Fieber führen. Da aber stille Entzündungen in vielen Fällen chronisch und unbemerkt über Jahre im Hintergrund schwellen, können sie viel Schaden anrichten.

Erkrankungen durch Degeneration und Ablagerung wie Arteriosklerose oder bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz haben sich stille Entzündungen als verstärkend herausgestellt. Entzündliche Prozesse im Gehirn werden zudem durch oxidativen Stress verstärkt.

Das können Sie tun

Vor allem mit Hilfe der Ernährung lässt sich die Integrität der Darmbarriere verbessern. Das Problem Feld Darmbarriere beginnt schon auf dem Acker – mit dem Einsatz von Pestiziden. Deren Auswirkungen auf die Darmbarriere wurden zwar bislang kaum untersucht, man weiß aber inzwischen, dass das berüchtigte Glyphosat auch die Darmflora und damit die Darmbarriere beeinträchtigen kann. Ebenso sollten Sie auf Süßstoffe und Zusatzstoffe wie Emulgatoren, die in vielen Fertigprodukten stecken verzichten, da auch diese offenbar die Darmschleimhaut schädigen.

Ist die Darmschleimhaut und die Darmflora in einem ausgeglichenen Verhältnis, können weniger entzündungsfördernde LPS zur Leber und in den Blutkreislauf gelangen.

Achten Sie auf Ihren Blutzuckerspiegel, er sollte auch nicht zu niedrig sein, da die Aufrechterhaltung der Barriere und die Schleimbildung viel Glucose verbrauchen. Vollkornbrote am besten Sauerteig sind die passenden Energiespender.

Mit Probiotika können ebenfalls Verbesserungen erzielt werden. Allerdings ist eine individuelle Wirkung schwer vorherzusagen, sie hängt sehr von der persönlichen Zusammensetzung des eigenen Mikrobioms ab. Eine Analyse der Darmflora durch eine Stuhluntersuchung ist sicherlich sinnvoll.

Nahrungsergänzungsmittel

Gute Erfahrungen auch in der Zahnmedizin, gibt es mit Alpha Liponsäure, auch kurz ALA genannt. Sie ist eine nicht essenzielle schwefelhaltige Fettsäure, die natürlich im Körper vorkommt. Durch die sowohl fett- als auch wasserlöslichen Eigenschaften von ALA, kann die Fettsäure die Blut-Hirn-Schranke überwinden und so auch im Gehirn wirken.

Ich wünsche allen meinen Lesern, viel Gesundheit

Herzliche Grüße

Andrea Feuer

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