Krebstherapien verbessern mit Probiotika

Probiotika zur Verbesserung der Krebsimmuntherapie nutzbar?

Offenbar können bestimmte Bakterien aus dem Darm in Tumore wandern, wo sie die Immunzellen direkt stimulieren und so die Wirksamkeit von Krebsimmuntherapien erhöhen. Über die Ernährung und die Aufnahme entsprechender Probiotika scheint der Erfolg der Therapie demnach deutlich verbesserbar.

In einer neuen Studie unter Leitung von Forschenden der University of Pittsburgh hat sich gezeigt, dass oral verabreichte probiotische Bakterien die Wirksamkeit der Krebsimmuntherapie erhöhen, indem sie zu Tumoren außerhalb des Darms wandern und dort direkt auf Immunzellen im Tumor einwirken. Die Studienergebnisse sind in dem Fachmagazin „Cell“ veröffentlicht.

Darmflora beeinflusst Krebstherapien

Zahlreiche frühere Forschungsarbeiten haben bereits einen Zusammenhang zwischen der Darmflora und dem Erfolg von Krebstherapien hergestellt, der eine Erklärung dafür sein könnte, warum eine Immuntherapie – die dem körpereigenen Immunsystem hilft, Krebszellen zu erkennen und abzutöten – bei einigen Erkrankten wirksam ist, bei anderen jedoch nicht.

Mehrere neuere Studien konnten zudem einen Zusammenhang zwischen probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln und dem Ansprechen auf eine Immuntherapie bei Melanompatientinnen und -patienten nachweisen, berichtet das Forschungsteam.

„Wir wussten, dass Darmmikroben die Reaktion auf eine Immuntherapie beeinflussen, aber es gab immer noch große Fragen darüber, wie sie dies tun und ob sie vom Darm aus wirken oder ob sie sich am Tumor befinden müssen“, erläutert die Hauptautorin der neuen Studie, Marlies Meisel von der University of Pittsburgh.

Wirkung von Lactobacillus reuteri untersucht

An keimfreien Mäusen mit Melanomen (Hautkrebs) untersuchten die Fachleute daher, was passiert, wenn die Tiere mit dem Bakterium Lactobacillus reuteri gefüttert wurden, das häufig Bestandteil kommerziell erhältlicher Probiotika ist.

Dabei sei die Wirkung von L. reuteri nicht auf Melanome beschränkt geblieben. In Mausmodellen für Adenokarzinome, Fibrosarkome und Brustkrebs konnten die Forschenden ebenfalls nachweisen, dass das Bakterium zu Tumoren außerhalb des Darms wanderte und das Krebswachstum hemmte.

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