Wurzelkanalbehandlungen sind oft langwierig und schmerzhaft. Auch wenn der Haupnerv also die Pulpa schon entfernt wurde, können Entzündungen an den Zahnwurzeln länger andauern, oder nach abgeschlossener Behandlung wieder kommen.
In der ganzheitlichen Zahnheilkunde, versucht man wurzeltote Zähne zu vermeiden, jedoch gibt es Situationen, wo man auf einem Zahn nicht verzichten kann. Dies kann sein, wenn es ein wichtiger Pfeilerzahn für festsitzenden Zahnersatz ist.
Bei einer Wurzelkanalbehandlung wird die Hauptpulpa (der Hauptnerv) entfernt, aber selbst mit perfekten Methoden unter dem Mikroskop der Wurzelkanalaufbereitung gelingt es nicht, aus den Dentinkanälchen organisches Gewebe und Mikroorganismen vollständig aus dem Wurzelkanal zu entfernen. Seitenkanäle und die Endo-Paro Verbindung über die Dentintubuli bleiben bestehen. Da nicht lebendiges, organisches Gewebe mit der Zeit zu verwesen beginnt, entstehen dabei zusätzlich Leichenstoffe mit gesteigerter Toxizität.
Pathogene Bakterien in den weitverzweigten Dentinkanälchen einer Wurzel bilden dort hochgiftige Schwefelverbindungen (Thioether, Mercaptane).
MSM kann hierbei die Heilung von schmerzhafter Zahnwurzelentzündung, wurzelbehandelter Zähne unterstützen.
Was ist MSM?
Natürlich vorkommender Methylsulfonylmethan, kurz MSM, ist auch unter dem Namen organischer Schwefel bekannt. MSM ist eines der häufigsten, biologischen Schwefelverbindungen und kommt in fast jeder Pflanze, in allen Wirbeltieren und im Menschen vor. Es wirkt entzündungshemmend und lindert Schmerzen.
Es ist ein geruchloses, weißes, kristallines Pulver, das in heißem Wasser sehr leicht löslich ist. Nach Kalzium und Phosphor ist Schwefel das am häufigsten vorkommenden Mineral im menschlichen Körper.
MSM ein natürlicher Radikalfänger
Methylsulfonylmethan ist ein starkes Antioxidans, das in der Lage ist, freie Radikale zu binden und zu deaktivieren.
Freie Radikale sind nicht grundsätzlich schädlich, denn ohne sie wäre das Leben gar nicht möglich. Sie werden für die Energieproduktion von Zellen benötigt. Die Leber produziert beispielsweise freie Radikale, während sie schädliche Substanzen abbaut. Das körpereigene Immunsystem benutzt freie Radikale, um Viren und Bakterien abzutöten. In unserem Körper binden Antioxidantien die freien Radikale, eine normale Produktion freier Radikale in einem gesunden Menschen ist also richtig.
Eine Überproduktion von freien Radikalen kann jedoch sehr schädlich sein. Dadurch wird unter Umständen eine Kettenreaktion ausgelöst, die an Zellmembranen und Chromosomen großen Schaden anrichten kann. Diese Überproduktion wird durch physischen und mentalen Stress, schlechte Ernährung sowie Umweltgifte ausgelöst. In solchen Fällen braucht der Körper zusätzliche Antioxidantien aus der Ernährung. MSM ist ein solches Antioxidans.
Die Einnahme von MSM steigert also die körpereigene Bildung von Glutathion und führt zum Auffüllen des Thiolspeichers, der für die normale Funktion der Mitochondrien wichtig ist.
Wenn zum Beispiel ein wurzelkanalbehandelter Zahn nach Jahren wieder Schmerzen bereitet, wird Ihr Zahnarzt versuchen die Entzündung an der Wurzelspitze, schulmedizinisch mit einem Antibiotikum zu behandeln. In vielen Fällen gelingt das auch bedingt. Leider können solche Entzündungen wieder kommen und als letzte Behandlungsmöglichkeit kommt eine Wurzelspitzenresektion in Betracht. Bevor es zu einem solchen chirurgische Eingriff kommt, kann man hier alternativ die Infektion auch mit der Einnahme von MSM behandeln.
MSM hat ein hohes Potenzial an entzündungshemmender Wirkung und hilft den Abwehrkräften, die Entzündung besser abzubauen. Die nachgewiesene Entzündungshemmende Wirkung von MSM, ist eine ideale Ergänzung zu allen anderen Maßnahmen der Schmerzbehandlung mit entzündlichem Hintergrund.
Weitere positive, unterstützende Beobachtungen in der Zahnheilkunde gab es bei
- Parodontitis Erkrankungen mit Zahnlockerung
- Bei tiefen Kariösen defekten, mit Reizung der Pulpa.
- Nach chirurgischen Eingriffen zur Wundheilung
- Allgemeine Schmerzlinderung auch bei Zahnschmerzen
MSM ist mehr als ein einfaches Schmerzmittel. Es unterdrückt Schwellungen bei Verletzungen, entspannt verhärtete und verkrampfte Muskulatur, regeneriert geschädigtes Gewebe und reduziert Narbenbildung. Auch in der Immunabwehr und dem Stoffwechsel des Menschen spielt MSM eine wichtige Rolle.
Nähr- und Vitalstoffe sind wichtig für den menschlichen Körper. MSM ist in diesem Fall ebenso erwähnenswert, denn es forciert die Wirkung vieler Vitamine und Mineralien und erleichtert deren Aufnahme in die Zellen. Weiterhin wird die Durchblutung gefördert und der Körper entgiftet sowie von Säuren befreit.
Organischer Schwefel vs. Pharmazeutische Schmerzmittel
Die Effektivität und Verträglichkeit von MSM ist beeindruckend und zieht erfahrungsgemäß keinerlei negative Nebenwirkungen (wie das synthetische Schmerzmittel tun) nach sich. Eine uneingeschränkte Dauereinnahme als Nahrungsergänzungsmittel sollte dennoch mit einem Arzt oder Heilpraktiker abgesprochen werden. Wir nehmen organischen Schwefel aus der Nahrung hauptsächlich durch Fleisch, Fisch, Eier sowie Obst und Gemüse auf.
Aber auch äußerlich kann MSM zu einem gesunden Aussehen beitragen. Nicht umsonst werden Schwefel und Silizium auch gerne als „Schönheitsmineralien“ bezeichnet. Sie helfen bei der Kräftigung von Haut, Haaren, Knochen und Nägeln.
Zusammengefasst – MSM kann bei
- Hautproblemen
- Kopfschmerzen, auch chronische (äußerlich angewendet)
- Allergien, z.B. in Form von Augenbeschwerden, laufender Nase, Heiserkeit (etwa durch Heuschnupfen), und Asthma
- Autoimmunerkrankungen
- Arthrose, besonders in Kombination mit Glucosamin und Arthritis
- Sodbrennen
- Hormonschwankungen
- brüchigen Haaren und Nägeln
- chronischen Vergiftungen
- Muskelschmerzen, -verhärtungen und -krämpfen
- Steifheit, Zerrungen und Gelenkbeschwerden (z.B. im Sport)
- uvm. helfen.
Herzliche Grüße
Andrea Feuer